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Jeder Computernutzer kennt «Bliss». Über eine Milliarde Menschen haben das Foto mit Hügel, Himmel und Wolken gesehen. Sie hatten keine Wahl: Das Hintergrundbild war bei Windows XP vorinstalliert. Heute ist Fotografie bei Instagram oder auf Kulturblogs allgegenwärtig und fällt kaum mehr auf. Das wirkt sich auch auf die Praxis junger Künstler aus, die Medien spielend verschränken. Mit dem 2015 gestarteten Format «Situations» geht das Fotomuseum Winterthur auf diese Entwicklung ein und setzt sich fortlaufend mit fotografischen und kulturellen Veränderungen auseinander. Jährlich entwickelt das Kuratorenteam drei bis fünf Themenblöcke, die je rund zehn «Situations» im physischen oder digitalen Raum enthalten. Bild, Film, Essay oder Performance, wenige Minuten bis zu Monaten dauernd: Flexibilität ist Programm. Alle «Situations» werden nummeriert und können physisch in Winterthur oder auf der Website besucht werden.
171 «Situations» sind aktuell abrufbar. Sie reichen von digital verzerrten Bildern über Vorträge bis zur (Re-)Konstruktion historischen Materials als Video. Das 32-minütige Werk von «The Otolith Group» etwa verknüpft Fotografien von Richard Wright auf poetische Weise mit Musik und Ton. Kurzweilig ist die ständig wachsende Online-Ausstellung alleweil, und der Youtube-Kanal des Fotomuseums liefert spannendes Zusatzmaterial in Videoform. Im Juni startet mit «Situations/Porn» der nächste Block und rückt digitale Fetische und Begehren wie «foodporn» ins Zentrum.
Im Netz
Situations
www.fotomuseum.ch/de/explore/situations/
Youtube-Kanal: https://bit.ly/2WpMlUM
Im Fotomuseum Winterthur
Installationen: Situations/Foto Text Data
Bis So, 2.6.
Workshop: Me(me), myself and I
Mi, 22.5., 18.30
Situations/Porn
Sa, 8.6.–So, 13.10.
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