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Es ist, als schaue man ein Musikvideo aus den 1990ern. Die Silhouette eines Mannes tanzt zu kubanischer Musik vor einem wechselnden Hintergrund aus flimmernden Mustern und psychedelischen Landschaften. Ein Techno-Clip auf MTV könnte Len Lyes «Rainbow Dance» sein, tatsächlich stammt der Kurzfilm aber von 1935. Der Neuseeländer Len Lye (1901–1980) gehörte seit den 1930ern zu den wichtigsten Experimentalfilmern.
Zunächst kratzt Lye abstrakte Formen in die schwarzen Vorspannfilme. Danach malt und druckt er mit Farbe auf Filmstreifen. Dabei interessiert er sich vor allem für die Choreografie von Bewegungen. So widmet er sich später auch seinen kinetischen Skulpturen, lässt Stahlschlaufen und Stangenbündel rollen, schwingen und Klänge erzeugen. Das Tinguely Museum in Basel lässt nun mit 150 Filmen, Zeichnungen und Skulpturen in Len Lyes buntes, tanzendes und tönendes Werk blicken.
Len Lye – motion composer
Mi, 23.10.–So, 26.1.
Museum Tinguely Basel
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