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Nichts war mehr wie einst: Nikolaus Kopernikus hatte die Erde aus dem Zentrum des Weltalls verbannt, Charles Darwin hatte den Menschen vom Thron der Schöpfung gestossen, und zuletzt hatte Sigmund Freud noch erklärt, dass wir Seelenleben und Willen gar nicht vollständig kontrollieren können. Freud selber nannte diese drei wissenschaftlichen Fortschritte 1917 in «Die Schwierigkeit der Psychoanalyse» eine «narzisstische Kränkung der Menschheit». Aus dieser Perspektive zeigt das Kunstmuseum Bern in «Alles zerfällt» Schweizer Kunst aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert, die sich mit dem aus dem Mittelpunkt verstossenen Menschen befasst. In Gabriel Loppés «Das Matterhorn» türmen sich Eis und Fels monumental vor zwei nichtig-kleinen Alpinisten auf. Arnold Böcklins «Meeresstille» beleben lediglich mythologische Meereswesen. Und in Annie Stebler-Hopfs «Märjelensee» ist der Mensch: abwesend.
Alles zerfällt – Schweizer Kunst von Böcklin bis Vallotton
Fr, 13.12.–So, 20.9.
Kunstmuseum Bern
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