In den USA ist mehr als eine Mall, wie die Shopping Center dort genannt werden, zur Ruine verkommen. In der Schweiz galten die Konsum­tempel, entstanden in den 1960er-Jahren, einst als Bild für die Modernisierung des Alltags. Nicht zuletzt bleiben sie durch ihre Architektur im Optischen prägend. Doch es gibt Anzeichen dafür, dass das Konzept des konzentrierten Einkaufenkönnens, das Phänomen Konsumtempel, die Grenzen des Wachstums erreicht hat. Dennoch gibt es immer wieder neue Zentren, gerade auch in der Schweiz. In Zürich wie im luzernischen Ebikon entstanden jüngst neue Grosseinkaufsorte. 

Die Ausstellung «Shopping Center» im Museum im Bellpark im luzernischen Kriens blickt auf die Geschichte und die Gegenwart des Phänomens. Sie zeigt auf, wie es als «Museum der Dinge und Marken» verstanden werden kann. Die Faszination dieser «Bühnen des Konsums» bleibt. Die Ausstellung stellt auch Fragen wie diese: Sind die Einkaufszentren wie in den USA bald die neuen ­Brachen, welche die Siedlung Schweiz bereits wieder ausscheidet?

Shopping Center. Zur Zukunft des modernen Marktplatzes
Sa, 24.8.–So, 10.11.
Museum im Bellpark Kriens LU
www.bellpark.ch