Die Geschichte der Tätowierung war eine wechselvolle. Wer Ende des 19. Jahrhunderts etwas von sich hielt, liess sich tätowieren: Damen aus New Yorks Oberschicht genauso wie der englische König Edward II. Später geriet bemalte Haut in Verruf, wurde aber in den 2000ern wieder modisch. Wenn es um die moderne ­Tätowierung geht, kommt man kaum um die Schweizer Familie Leu herum. Felix Leu, Sohn von Jean Tinguelys erster Frau Eva Aeppli, und ­seine Gattin Loretta hatten die Tätowierkunst in den 1970ern gelernt. Gemeinsam mit ihren Kindern bereisten sie die Welt, getrieben von künstlerischer Neugierde. Heute führt Sohn Filip das weltweit renommierte Studio seines 2002 verstorbenen Vaters Felix weiter. Mit einer Retrospektive entführt das Museum Tinguely seine Besucher nun in die Bilderwelten von drei Leu-­Gene­ra­tionen. Zu sehen gibt es Tattoo-Entwürfe, aber auch psychedelische Bilder von Filip Leu.

Leu Art Family.
Caresser la peau du ciel
Bis So, 31.10. Museum Tinguely Basel