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Es ist eine der aussergewöhnlichsten Künstlerbiografien des 20. Jahrhunderts. Bernard Buffet wurde 1928 in Paris geboren und mit 20 Jahren als avantgardistisches Talent der französischen Nachkriegsmalerei gefeiert. Mit 30 war er ein Star: Seine Bilder und Grafiken erzielten Höchstpreise und wurden breitenwirksam vermarktet. Er lebte im eigenen Château in der Provence und fuhr einen Rolls Royce. Seine figurative Malerei mit klarem, scharfem Strich galt als expressionistischer Übergang von der Moderne zur Popart.
Der an sich schüchterne Buffet wurde von der französischen Bohème ebenso vereinnahmt wie von den Existenzialisten – dann aber abrupt fallen gelassen. Seine in den 1960er-Jahren geäusserte Verachtung gegenüber der abstrakten Malerei machte ihn fast über Nacht zur Persona non grata. Ohne sein bis dahin angehäuftes Vermögen wäre er wohl in die Armut abgerutscht. Er wurde nicht mehr gekauft und ausgestellt; Ausstellungen fanden erst wieder ab den 70ern in Japan, Russland und Deutschland statt. Buffet freilich malte weiter – sein nachgelassenes Werk umfasst über 8000 Bilder. Nach einer Parkinson-Diagnose setzte er zu einem fulminanten Schlussbouquet an und nahm sich 1999 – mit 71 – das Leben.
In seiner Dokumentation zeichnet Stéphane Ghez dieses Künstlerleben nach: vom kometenhaften Aufstieg bis zum Fall. Vor allem nimmt sich der Regisseur der Rezeption von Bernard Buffets Werken an. Zu Wort kommen Zeitzeugen – und Buffet selbst.
Bernard Buffet – Der wilde Maler
Regie: Stéphane Ghez
53 Minuten
So, 6.11., 17.35 Arte
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