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Seine grosse Inspiration für das visuelle Erzählen im Kino erhielt der 1938 in Amsterdam geborene Paul Verhoeven durch die Lektüre von Comics. Dies erfährt man unter anderem in der sehenswerten Dokumentation auf Arte. Bei einem Auslandsjahr in Paris begeisterten den jungen Holländer Filme von Henri-Georges Clouzot, Alain Resnais, François Truffaut und Ingmar Bergman. Bevor es für ihn losging, musste er noch sieben Jahre Mathematik und Physik studieren. In Holland machte er durch die Robin-Hood-artige Serie «Floris» (1969) im TV Furore. Für Skandale sorgte der freizügige Film «Türkische Früchte» (1973). Bald rief Hollywood, konkret Steven Spielberg, der den talentierten Europäer förderte.
In den USA gelang Verhoeven dann gleich ein Kino-Hattrick: Seine drei ersten Hollywood-Filme «RoboCop» (1987), «Total Recall» (1990) und «Basic Instinct» (1992) wurden alle zu Kassenschlagern.
Er ist ein Filmemacher mit eigener Ästhetik und Ethik, der einmal sagte: «Meiner Meinung nach wird die Welt von drei Elementen bestimmt: Sex, Gewalt und Religion.» Er zeige doch nur, wie es wirklich ist, in Filmen, die gerne polarisieren und – ungewollt – provozieren. Wie auch immer: Paul Verhoeven gilt als Regisseur, der mit fast jedem Film für Aufruhr sorgt. Berücksichtigt in der Dokumentation wird sein Werk bis zum jüngsten Film «Elle» (2016) mit Isabelle Huppert.
Paul Verhoeven – Meister der Provokation
Regie: Elisabeth van Zijll Langhout
F 2015, 54 Minuten
So, 21.1., 22.05 Arte
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