Arte: Geballte Sangeskunst
Vor zehn Jahren starb Luciano Pavarotti. Arte startet zum Andenken einen Schwerpunkt mit Dokumentationen zu «Legendären Stimmen».
Inhalt
Kulturtipp 19/2017
Letzte Aktualisierung:
31.08.2017
Frank von Niederhäusern
Herbert von Karajan war der Erste, der vom «Jahrhunderttenor» sprach. Luciano Pavarotti war damals noch ein junger, aufstrebender Sänger aus Modena. Als er 2007 knapp 72-jährig starb, weinten Millionen von Fans in aller Welt. Pavarotti nämlich hatte die Opernarie zum Populärgut gemacht, indem er sie auch ausserhalb der hehren Musiktempel sang.
Ein vielfältiges Engagement
Seinen Klassiker «Nessun dorma&raqu...
Herbert von Karajan war der Erste, der vom «Jahrhunderttenor» sprach. Luciano Pavarotti war damals noch ein junger, aufstrebender Sänger aus Modena. Als er 2007 knapp 72-jährig starb, weinten Millionen von Fans in aller Welt. Pavarotti nämlich hatte die Opernarie zum Populärgut gemacht, indem er sie auch ausserhalb der hehren Musiktempel sang.
Ein vielfältiges Engagement
Seinen Klassiker «Nessun dorma» aus der Puccini-Oper «Turandot» schmetterte der Tenor an Open-Air-Konzerten im Londoner Hyde oder im New Yorker Central Park, in Pop- und Fussballarenen und natürlich am Fernsehen. Zudem sang er Volkslieder wie «O sole mio» und initiierte Benefizkonzerte für Kriegsopfer und bedürftige Kinder. Mit diesem vielfältigen Engagement erreichte er ein breites Publikum wie kein Opernstar vor ihm.
Arte eröffnet am 3. September mit zwei Dokfilmen zum Jahrhunderttenor seine Reihe «Legendäre Stimmen». Während John Walkers Porträt von 2013 vor allem die grössten Pavarotti-Hits versammelt, blickt René-Jean Bouyer genauer hinter die Kulissen des schillernden Phänomens. Der erstmals zu sehende Fernsehfilm des Franzosen lässt Weggefährten und Beobachter des Italieners aus unterschiedlichsten Bereichen des Musikbusiness zu Wort kommen und beleuchtet auch dessen durchdachte Marketing-Strategie.
Auch an den anderen September-Sonntagen folgen weitere Porträts und Konzertmitschnitte. Nicht fehlen darf da die griechische Diva Maria Callas. Eine ebenfalls neue Dokumentation porträtiert die Wagner-Interpretin Waltraud Meier. Angela Gheorghiu singt Arien von Puccini, Verdi und anderen. Ein spätnächtliches Porträt nimmt sich der verklärten Jazzsängerin Billie Holiday an. Der Schweizer Philippe Jordan dirigiert in der Pariser Opéra Bastille. Zum Abschluss gibt es Robert Schumanns weltliches Oratorium «Das Paradies und die Peri» zu hören. Die Aufnahme entstand 2016 in der Pariser Philharmonie und versammelt noch nicht legendäre, aber aktuell gefeierte Stimmen von Christiane Karg bis Matthias Goerne.
Legendäre Stimmen auf Arte
So, 3.9.–So, 24.9.
Pavarotti, ein Sänger für das Volk
So, 3.9., 17.15 Arte
Regie: René-Jean Bouyer (F 2017)
Pavarotti – eine Stimme für die Ewigkeit
So, 3.9., 18.10 Arte
Regie: John Walker (D 2013)