Die Werke von Cézanne, van Gogh und Gauguin sind einen Museumsbesuch wert. Ihre Gemälde finden sich etwa im New Yorker Museum of Modern Art – aber auch auf dem Smartphone, beziehungsweise dem Tablet.
Das geht zum Beispiel mit der Google-App App Arts & Culture (Artsandculture.google.com). Sie macht Sammlungen, Kunsthäuser und Künstler digital zugänglich. Artikel zu Kunst und deren Geschichte (oft Englisch) und «Virtual Reality»-Touren, etwa über die Akropolis in Athen, ergänzen den Gratisdienst für Android- und Apple-Geräte.
Ganz anders funktioniert die ebenfalls kostenlose App Artivive (www.artivive.com), mit der Museums- oder Galeriebesucher blitzschnell mehr über Werke erfahren und diese teilweise sogar mittels «Augmented Reality» auf dem Bildschirm zum Leben erwecken können. Mit der App lassen sich Kunstwerke, die mit einem Artivive-Logo gekennzeichnet sind, mit der Kamera anvisieren – und schon erscheinen Zusatzinformationen oder gar spektakuläre Animationen.
Smartify (www.smartify.org) funktioniert nach demselben Prinzip: Richtet man die Handykamera auf ein Bild, erscheinen Informationen zum Werk und seinem Urheber. Wer sich zudem registriert, kann Kunstwerke kommentieren, speichern und teilen. Weltweit setzen dreissig Museen und Galerien wie die National Gallery London die App gezielt ein, um ihren Besuchern Zusatzinformationen vermitteln zu können.
Die App Magnus (www.magnus.net) nutzt ebenfalls die Erkennung per Kamera, ist aber auf den Kunsthandel ausgerichtet. Sie liefert aktuelle Auktionspreise und Informationen zu Künstlern. Ausstellungstipps gibts bei Magnus erst für sechs Metropolen, darunter Berlin und Paris.
Infos über Institutionen liefert Museums.ch. (www.museums.ch/home/app.html). Die aufgeräumte App des Verbands der Museen der Schweiz macht akribisch viele Ausstellungsorte zugänglich. Neben der Lokalisierung und Suche nach Ausstellungen in der Nähe bietet der kostenlose Museumsführer Infos zu Eintrittspreisen oder Öffnungszeiten.
Architekturführer und Audio-Führungen
Für Geschichts- und Architekturinteressierte lohnt sich die App «Swiss Art To Go» (www.satg.ch). Die kostenlose Lightversion gibt Zugriff auf 600 Einträge aus dem Kunstführer der Schweiz. Die Vollversion kostet 10 Franken und schaltet sämtliche 35 000 von Kunsthistorikern verfassten Beiträge frei. Unterwegs können per Radarfunktion und Karte geschichtsträchtige und architektonisch wichtige Gebäude anvisiert und entdeckt werden. Der Wegweiser schlägt zudem Touren in der Nähe vor. Wahlweise können die informativen Texte auch als Audioguide angehört werden – die hölzerne, computergenerierte Stimme ist allerdings eine Qual für die Ohren.
Das Museum Rietberg und das Kunsthaus Zürich nutzen die CloudGuide-App (www.cloudguide.me), mit der sich Audio-Führungen zu Ausstellungen herunterladen lassen. Auch das Landesmuseum Zürich, die Römerstadt Augusta Raurica oder das Verkehrshaus Luzern bieten Zusatzmaterial in eigenen Apps.