Die Kinder wissen es, sie sagen es am Anfang der Dokumentation, ohne den Namen zu nennen: «Das ist der mit dem Hut, der Sonnenbrille und der Zigarre.» «Er stinkt.» und: «Er hat immer grüne Socken an.» Der Bekanntheitsgrad von Udo Lindenberg, Jahrgang 1946, ist gross im deutschsprachigen Raum, über Generationen hinweg. Seine Musik, seine cleveren deutschen Texte, seine Coolness: All das hat Udo Lindenberg über ein halbes Jahrhundert als stilbildenden Deutschpop-Pionier im Bewusstsein vieler gehalten. Er hatte und hat wieder Erfolg – mit Einbrüchen zwischendurch.

Produzent Andreas Herbig zeichnete massgeblich für Lindenbergs Comeback nach einer persönlichen und beruflichen Krise verantwortlich. Für Herbig belegt der Fall Lindenberg, «dass man in Würde ein alter Rockstar sein darf». Herbigs damalige Bedingung, um wieder mit ihm zusammenzuarbeiten, war, dass er trocken sein musste. Lindenberg hörte auf mit dem exzessiven Trinken.

Der Film von Regisseur Hannes Rossacher, einem Spezialisten für Musik-Dokumentationen, bringt das Phänomen Udo Lindenberg biografisch, historisch und aktuell ins Bild. Zu Wort kommen Fans und Weg­gefährten wie Marius Müller-Westernhagen, Stefan Raab und seine Mitmusikerin Carola Kretschmer (die Panikorchester-Gitarristin).

Fernsehen
Udo und ich – ganz mein Ding
Regie: Hannes Rossacher  
89 Minuten
Sa, 14.5., 21.55 3sat

Die Akte Lindenberg. 
Udo und die DDR
Regie: Reinhold Beckmann, Falko Korth / 60 Minuten
Sa, 14.5., 23.25 3sat

Udo Lindenberg & Das Panikorchester 
Ich mach mein Ding
Konzert Lanxess Arena, Köln, 2012 / 90 Minuten
Sa, 14.5., 00.25 3sat